Bundeschampionate: Wertvolle Informationplattform für Pferdezüchter und Zuchtinteressierte
Warendorf (fn-press). Veränderte Nennungszahlen, Neuerungen und der züchterische Wert der Veranstaltung waren die Themen der Pressekonferenz, die im Vorfeld der DKB-Bundeschampionate bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Warendorf stattfand.
Vor geladenen Journalisten erläuterte Carsten Rotermund, Turnierleiter der DKB-Bundeschampionate und Leiter der FN-Abteilung Service, wie es zustande kam, dass die Veranstaltung nun doch einen Tag später als geplant und somit erst am Mittwoch, den 2. September, beginnt: „Wenngleich sich die Nennungszahlen im Großen und Ganzen nicht viel verändert haben und wir wieder die rund 1.000 Pferde erwarten, die wir hier unterbringen können, so hat es doch einige Verschiebungen gegeben. Daher konnten wir die Zeiteinteilung straffen und den Dienstag als Veranstaltungstag einsparen.“ Die verschobenen Nennungszahlen betreffen vor allem die Springpferde und -ponys. Während bei den Ponys und den fünfjährigen Springpferden die Anzahl der Nennungen leicht rückläufig ist, hat es bei den sechsjährigen Springpferden mehr Anmeldungen gegeben. Die geänderte Zeiteinteilung bringt auch mit sich, dass das Springen der Vielseitigkeitspferde und -ponys vom großen Springplatz auf der Burandtwiese auf den Ebbe-Flut-Platz verlegt wird. Neu ist zudem die Ausschreibung bei den sechsjährigen Springpferden. Um die Prüfung für die Zuschauer wieder attraktiver zu gestalten, wird es dort in diesem Jahr zusätzlich zur Wertung nach Strafpunkten und Zeit wieder Wertnoten geben. Die zehn Wertnotenbesten nach Addition der beiden Qualifikationen ziehen dann ebenfalls in das Finale am Sonntag ein. „Gerade das imaginäre Mitrichten macht für das Publikum den Reiz dieser Prüfung aus. Zudem werten wir so die Grundsätze der Ausbildung auf und belohnen korrektes Reiten und gute Manier“, begründete Rotermund die Änderung.
Welche Bedeutung die DKB-Bundeschampionate als Schaufenster der Pferdezucht haben, stellte Susanne Schmitt-Rimkus, Leiterin des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts, heraus. „Viele Züchter informieren sich nur auf Live-Veranstaltungen über Hengste. Daher muss man seine Hengste zeigen. Auch das Prestige der Veranstaltung ist entsprechend groß. Es ist Ziel jedes Hengsthalters, möglichst mit seinen Hengsten auf den DKB-Bundeschampionaten vertreten zu sein.“ Als Leiterin des NRW-Landgestüts schätze sie es zudem, an den Veranstaltungstagen die Chance zu haben, Pferde in der Arbeit zu beobachten und dabei Erkenntnisse zu gewinnen, welche Blutlinien-Kombinationen sich in der Zucht bewähren. Das NRW-Landgestüt wird in diesem Jahr mit insgesamt fünf Pferden bei den DKB-Bundeschampionaten vertreten sein, unter ihnen Flavis (v. Flanagran), im vergangenen Jahr Sieger bei den vier- und fünfjährigen Fahrpferden, der in diesem Jahr bei den fünfjährigen Dressurpferden starten wird.
Christian Liedke, Leiter Marketing der DKB-Gruppe, Deutsche Kreditbank AG, hob noch einmal die Bedeutung der DKB-Bundeschampionate aus Sicht des Titelsponsors hervor. „Zu den DKB-Bundeschampionaten kommt ein sehr gemischtes Publikum, das ein gemeinsames Interesse pflegt: das Pferd. Der Erfolg der Reiter kann am Ende nur so gut sein, wie die Pferde. Um erfolgreich gegen andere Länder in Championaten bestehen zu können, benötigen wir die richtige Pferdezucht. Hier in Warendorf wird der Grundstein für die Zukunft der Pferde gelegt.“ Klaus Miesner, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Geschäftsführer des FN-Bereichs Zucht, bekräftigte, welche Spitzenpferde die DKB-Bundeschampionate bereits hervor gebracht haben. „Aktuell bestes Beispiel ist Desperados FRH, der gerade bei den Europameisterschaften mit Kristina Bröring-Sprehe Teambronze und zwei Silbermedaillen im Einzel geholt hat. Auch er war in jungen Jahren auf den DKB-Bundeschampionaten erfolgreich platziert, wenn auch nicht ganz vorne.“
