13.05.2016
Plagegeister - Blutsaugern den Kampf ansagen
Pferde effektiv vor Insekten schützen
Die Weidesaison beginnt, endlich können in der Abendsonne wieder ausgedehnte Ausritte unternommen werden. Der Sommer bringt aber auch eine besondere Herausforderung mit sich: Wie können Pferde am besten vor unliebsamen Plagegeistern geschützt werden?
Besonders feucht-warme Temperaturen sorgen dafür, dass sich die fliegenden Blutsauger in Scharen vermehren. Nur zu gerne halten sie sich dann auf den Weiden und im Stall auf – immer auf der Suche nach Nahrung. Die einen haben es auf den Kot der Pferde abgesehen, die anderen auf ihr Blut. Unangenehm werden können aber alle geflügelten Insekten. Während manche Pferde das Summen und sie herum relativ gelassen über sich ergehen lassen und die unliebsamen Plagegeister nur cool mit dem Schweif, durch Ohrwackeln oder Muskelzucken abwehren, fühlen sich andere regelrecht verfolgt von den Insekten. Sobald auch nur ein paar Bremsen um sie herum schwirren, werden sie nervös, schlagen mit dem Kopf oder beginnen sich zu kratzen. Im schlimmsten Fall können die Insekten bei manchem Vierbeiner regelrechte Panikattacken auslösen: Sie treten die Flucht nach vorne an und galoppieren Runde um Runde um die Weide, um dem nächsten Stich zu entgehen. Besonders, wenn Pferde in der prallen Sonne stehen, sind sie den Insekten hoffnungslos ausgeliefert. Dicke Schwellungen, ständiger Juckreiz bis hin zu Augenentzündungen sind keine seltenen Folgen einer Belagerung durch lästige Tierchen.
Belagerung durch lästige Tierchen
Immerhin: Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, die Insekten abzuwehren. Dem eher stoischen Vierbeiner genügt schon ein schattiges Plätzchen unter einem Baum, um zumindest ein bisschen weniger von Bremsen & Co. belästigt zu werden. Den sensiblen Kandidaten, die sich im Sommer kaum draußen reiten lassen und auf der Weide unruhig werden, helfen die verschiedensten Sprays und Lotionen, die mittlerweile im Handel erhältlich sind. Allerdings sollte bei der Anwendung genau auf die Wirkdauer und die flächendeckende Behandlung geachtet werden. Manch’ ein fliegender Plagegeist gewöhnt sich darüber hinaus recht schnell an so manches Mittelchen, sodass die Präparate des Öfteren gewechselt werden sollten. Die Auswahl an Fliegenschutzmitteln ist groß. Zu den Wirkstoffen, die für Pferde angewendet werden, gehören ätherische Öle, die gleichzeitig die sanfteste Methode darstellen, aber häufig nicht länger als zwei Stunden wirken. Aus Zitronen, Eukalyptus, Orangenblüten- oder Zedern gefertigte Öle sind für Insekten nicht giftig, sondern lediglich unangenehm und überdecken zumindest zeitweise den Geruch des Pferdes. Für einen Ausritt durchaus ideal – übrigens auch für den Reiter.
Öle & Sprays
Die meisten Sprays enthalten so genannte Repellentien oder auch Schreckstoffe, die bis zu sechs Stunden wirken – allerdings nur, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch sind. Schwitzt das Pferd, wird ihre Wirkung ebenso gemindert wie bei Wind. Repellentien sorgen dafür, dass Insekten wie Fliegen, Bremsen und Stechmücken schlechter atmen können und machen so den Aufenthalt direkt am Pferd unangenehm. Bei ihrer Anwendung darf nicht vergessen werden, dass es sich um eine chemische Substanz handelt, die im Zweifelsfall auch vom Pferd nicht gut vertragen wird und allergische Reaktionen auslösen kann. Bei der ersten Anwendung sollte der Vierbeiner also im Auge behalten werden. Darüber hinaus gilt es beim Einsprühen oder Einreiben darauf zu achten, dass das Mittel nicht in die Nähe der Schleimhäute von Augen und Nüstern oder auch Wunden aufgetragen wird.
Deutlich effektiver, um einen dauerhaften Schutz vor Plagegeistern zu erhalten, sind Fliegendecken mit Halsteil und Bauchlatz. Sie bestehen zumeist aus stichfesten Netzmaterialien, sodass es für nervige Blutsauger keine Chance mehr gibt, an den Pferdekörper zu gelangen. Vielen Pferden wird die Weidezeit damit um einiges erleichtert – auch wenn es für den Besitzer bedeutet, seinen Vierbeiner ständig aus- und anzuziehen. Beim Ausritt oder auf dem Reitplatz sorgen Fliegendecken mit Sattelausschnitt für ungestörtes Reitvergnügen. Zusätzlich zur Decke empfehlen sich Masken aus festen Gitterstoffen mit und ohne Ohrteil, die auch den Kopf effektiv schützen. Auch Hilfsmittel wie Fliegenfransen leisten gute Dienste.
Den kompletten Text lesen Sie in der Ausgabe 2/2016.
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