Kaltblüter traten in Adelheidsdorf zur Leistungsprüfung an
Adelheidsdorf (psvhannover-aktuell). Am 11. Oktober fand in diesem Jahr auf dem Gelände der Hengstprüfungsanstalt in Adelheidsdorf die zentrale Zugleistungsprüfung des Stammbuches für Kaltblutpferde Niedersachsen statt. Sechs Stuten und zwei Hengste mit ihren Ausbildern konnten Zuchtleiterin Ulrike Struck und der Vorsitzende Dieter Bösche begrüßen.
Durch die bundesweite Vereinheitlichung der Prüfung gehörte neben den Richtern Ulrich Müller, Celle und Karla Ebert, Lemgo auch Testfahrer Klaus Dieter Gärtner, Uelzen zum Prüfungsteam.
Die Prüfung bestand aus vier Teilen, wobei der im letzten Jahr umgestellte Ablauf zum Wohl der Pferde beibehalten wurde:
- Einspännerprüfung vor einem zweiachsigen Wagen
- Bewertung der Fahreigenschaften durch einen Fremdfahrer
- Geschicklichkeitsziehen einer Schwachholzstange von 7 Metern Länge durch versetzte Pflichttore.
- 1000 Meter vor dem mit 20- 25 % des Körpergewichtes ( je nach Rasse) belasteten Zugschlitten mit dreimaligem Halt in max. 12,5 Minuten
Das Anspannen war ein Bestandteil der Prüfung und wurde bewertet. Die Siegerstute stellten, wie bereits im Vorjahr Onno und Marie-Anne Oltmanns aus Moormerland. Die Süddeutsche Kaltblutstute Escada v. Seeg wurde ausgebildet und vorgestellt von Hilde Oltmanns, die in der Nachbesprechung von Ulrich Müller für ihre besonders harmonische und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Vorstellung gelobt wurde. Sie konnte den Pokal für die beste Vorstellung in Empfang nehmen und da sie ihn nun zum dritten Mal in Folge gewann, durfte sie ihn nun behalten.
Escada wurde für ihre Leistungen mit einer Wertnote von 8,78 belohnt.
Rang zwei bei den Stuten erreichte die Schwarzwälder Stute Wickie v. Moritz B aus der Zucht von Wolfram Beckmann und im Besitz von Siegfried Martenka, Bargfeld erhielt eine 8,44 als Endnote.
Ihr folgte eine weitere Schwarzwälderstute auf Platz drei. Mientje v. Don Olewo stammt aus der Zucht von Lutz Weidner, Seesen. Sie wurde mit einer 8,19 bewertet. Alle fünf vorgestellten Schwarzwälder Stuten waren im Wesentlichen von dem sechzehnjährigen Jonas Bartels aus Katensen erfolgreich vorbereitet worden.
Adriano v. Arthur heißt der Sieger bei den Hengsten. Der Rheinisch- deutsche Kaltblüter stammt aus der Zucht von Johannes Huber, Mansfeld und steht nun im Besitz von Wolfgang Schmidt, Roggentin. Er erhielt eine 7,59 und sein Besitzer konnte sich zudem über den Wanderpokal des tagesbesten Hengstes freuen.
Im Abschlussresümee stellte Richter Ulrich Müller fest, dass die in diesem Jahr überwiegend drei- jährigen Pferde sich auf einem recht hohen Leistungsniveau präsentiert hätten. Als Tipp gab er den Fahrern noch mit auf den Weg, im Dressurfahren kein zu hohes Grundtempo anzuschlagen, da man so Übergänge und Durchlässigkeit besser herausarbeiten könne. Karla Ebert, die zur Leistungsprüfungskommission in Warendorf gehört, zeigte sich beeindruckt vom ruhigen Anspannen der Pferde mit nur einer Person. Da die Leistungsprüfung nun bundeseinheitlich durchgeführt wird, kann man die Ergebnisse in ihren Einzelheiten auch im Internet unter www.pferd-leistungsprüfung.de einsehen.
Foto: ©Guenter Havlena / PIXELIO