17.11.2015
Welcher Hengst für meine Stute?
Die Stute ist nicht mehr reitbar, wird aus dem Sport genommen oder soll ganz einfach Mutter des zweiten Pferdes werden: Motivationen, ein Fohlen aus der eigenen Stute zu ziehen, gibt es viele. Damit das Endprodukt aber so ausfällt, wie es sich der Neuzüchter wünscht, gilt es einiges zu beachten. Ulrich Hahne, stellvertretender Zuchtleiter des Hannoveraner Verbandes, gibt Tipps zur Hengstauswahl.
Immer wieder erreichen den Experten Anrufe von Stutenbesitzern, die erstmals ein Fohlen ziehen wollen. „Die Fragen, die wir immer als erstes stellen, wenn wir nach Anpaarungsempfehlungen gefragt werden, sind: 1. Was sind Stärken und Schwächen ihrer Stute? 2. Was erwarten Sie von Ihrem Fohlen? Züchten Sie für sich selbst? Wollen Sie als Fohlen verkaufen oder als Reitpferd? Ist das Ziel ein gutes Amateurpferd oder ein Spitzensportler?“, sagt Ulrich Hahne.
Wofür wird gezüchtet?
Bevor also zu einem Hengst geraten werden kann, ist es wichtig, dass sich der Züchter ein Bild von seiner Stute macht. „Hier kann ein erfahrener Züchter aus der Nachbarschaft vielleicht behilflich sein“, schlägt der stellvertretende Zuchtleiter vor. Ebenfalls wichtig: „Ich muss mich auch mit dem Pedigree meines Pferdes vertraut machen. Wofür stehen die Hengste in diesem Pedigree und vor allem: Wofür steht der Mutterstamm? Das sind entscheidende Faktoren für die Vererbung der Stute.“
Hier können die Verbände direkt oder indirekt behilflich sein. Der Hannoveraner Verband veröffentlicht beispielsweise jährlich die Zuchtwerte im Hannoveraner Jahrbuch Hengste. Hier werden Vererbungsstärken und -schwächen der einzelnen Hengste verdeutlicht. Das Hannoveraner Stutenstammsystem mit Erfolgspferden, Hengsten und einer Sportstatistik zu jedem Hannoveraner Stutenstamm wird darüber hinaus online auf der Homepage des Verbandes veröffentlicht.
Den ganzen Artikel können Sie in unserer Ausgabe 4/15 lesen.
Autor: Andrea Zachrau
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