Integration im Sport: LandesSportBund verstärkt sein Engagement
Hannover (psvhannover-aktuell). Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen wird ab sofort 200.000 Euro zusätzliche Fördermittel für Sportvereine, Landesfachverbände und Sportbünde bereitstellen, die im Rahmen ihrer Integrationsarbeit Maßnahmen für Flüchtlinge und Asylsuchende anbieten wollen. „Wir reagieren mit dieser Entscheidung des Präsidiums auf die anhaltend hohe Nachfrage von Vereinen und Landesfachverbänden, geplante Maßnahmen und Projekte zu unterstützen.
Unsere Mittel für das Jahr 2016 in Höhe von 620.000 Euro waren bereits Ende Januar ausgeschöpft“, begründete der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe, einen Beschluss des LSB-Präsidiums vom 17. Februar. Wie stark das Engagement der Vereine bereits sei, habe auch der Ideenwettbewerb „Sport-integriert-Niedersachsen“ mit 57 Beiträgen gezeigt. Rawe: „Wir stellen diese Beispiele und mehr als 600 weitere Vereinsaktivitäten auf der online-Datenbank vor.“
Der LSB engagiert sich sowohl im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes als auch mit der eigenen Sportförderrichtlinie „Integration im und durch Sport“ in dem gesellschaftspolitisch zentralen Themenfeld der Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden in die Gemeinden und Städte Niedersachsens. Allein 2015 hat der LSB unter dem Motto „InterAktionSport – Aktiv für Flüchtlinge und Asylsuchende“ Zuschüsse für 70 Maßnahmen von Sportvereinen vergeben. Rawe: „Zusätzlich haben viele Sportbünde regionale Projekte unterstützt. Wir wissen zudem von vielen Vereinen, die sich in lokalen Netzwerken mit weiteren Partnern außerhalb des Sports engagieren.“ Unterstützt hat der LSB zudem sechs größere Projekte mit dem Fokus der Koordinierung zwischen Flüchtlingsunterkünften, Migrantenorganisationen, kommunalen Trägern und dem Vereinssport.
„Wir verstehen uns als wichtigen sozialpolitischen Akteur in den Gemeinwesen vor Ort. Der Sport kann und will Integration praktizieren mit Sportangeboten, die immer auch eine Gelegenheit zum Erwerb deutscher Sprachkompetenz sind. Deshalb richten wir unser Augenmerk auf die Stärkung nachhaltiger Beratungsstrukturen in den Sportregionen“, erläuterte Rawe, der den LSB im Aktionsbündnis „Niedersachsen packt an!“ vertritt. Der LSB hat sich hierzu bereits an den Niedersächsischen Ministerpräsidenten gewandt, die Unterstützung des Sports angeboten und gleichzeitig um eine erhöhte finanzielle Förderung durch das Land gebeten.