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Röntgenbild einer von Kissing Spines befallenen Pferdewirbelsäule

18.09.2014

Serie "Volkskrankheiten", Teil III - Kissing Spines

 

Poetische Hiobsbotschaft

Es ist ein poetisch anmutender Name für eine schmerzhafte Erkrankung: Kissing Spines, das sind die sich „küssenden Dornfortsätze“ an der Wirbelsäule. Kissing Spines verursachen starke Schmerzen und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit des Pferdes dauerhaft.

Anatomie des Pferderückens

Die Wirbelsäule des Pferdes stellt eine Brückenkonstruktion dar. Viele einzelne Wirbelkörper bilden das Rückgrat, getrennt durch dazwischen liegende Bandscheiben, die als Knorpel dämpfend wirken, und untereinander verbunden mit Bändern und Muskeln. An den Wirbeln befinden sich nach oben weisende Ausläufer auf, die Dornfortsätze. Diese sind nicht nur unterschiedlich geformt - am Widerrist etwa sind sie länger, an anderen Stellen kürzer und breiter -, sie sind auch unterschiedlich geneigt. Im vorderen Bereich an der Brustwirbelsäule sind die Dornfortsätze nach hinten geneigt. Das ändert sich etwa ab dem 14. Brustwirbel: Die hinteren Brust- und Lendenwirbel neigen die Dornfortsätze nach vorne. Dadurch entsteht ein Bereich, in dem sich die Dornfortsätze besonders nahe sind, da sie gegeneinander gerichtet sind.
Der lange Rückenmuskel ebenso wie das Nacken- und Rückenband stützen und festigen das Rückgrat und sind ausschlaggebend für die Tragfähigkeit dieser Rücken-Brücke. Sie richten den Rücken auf und verhindern ein Durchhängen der Konstruktion. Ebenfalls wichtig für die Tragfähigkeit des Pferdes ist die Bauchmuskulatur, die von unten stützt und dazu beiträgt, den Rücken aufzuwölben.

Ursachen für Kissing Spines

Ein so genannter Senkrücken begünstigt das Auftreten von Kissing Spines. Deformationen der Zwischenwirbelgelenke, beispielsweise durch Arthrose, führen zu einem Absinken des Rückens und können in der Folge Kissing Spines nach sich ziehen. Bei betroffenen Pferden senkt sich der Rücken hinter dem Widerrist stark ab und wirkt in extremen Fällen tatsächlich wie eine Hängebrücke. Vor allem bei alten Pferden ist das häufiger zu sehen, da im Alter oft auch die Muskeln und Bänder nicht mehr so elastisch und leistungsfähig sind und die Rückenbrücke dadurch nicht mehr ausreichend gestützt und aufgewölbt wird. Doch auch jüngere Pferde können betroffen sein. Allerdings geht ein Senkrücken nicht zwangsläufig mit Kissing Spines einher. Auch seitliche Deformationen und Verbiegungen der Wirbelsäule erhöhen das Risiko einer Erkrankung.

Pferde mit kurzem Rücken sind häufiger betroffen

Pferde mit kurzem Rücken scheinen darüber hinaus häufiger betroffen zu sein als Pferde mit einem längeren Rücken. Doch nicht nur die anatomischen Voraussetzungen des Pferdes sind hier als mögliche Ursache zu nennen. Wichtigster Faktor ist der Mensch. Die Natur hat nicht vorgesehen, dass Pferde als Reit- und Tragtiere dienen; der Mensch als Reiter hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Tragfähigkeit des Pferderückens. Das Reitergewicht belastet den Pferderücken an einer empfindlichen Stelle. Ohne entsprechendes Training neigt der Pferderücken dazu, unter diesem Gewicht nachzugeben und sich durchzubiegen. Die Ausbildung des Reitpferdes muss daher als wichtigstes Ziel haben, den Rückenmuskel und die Rückenbrücke zu stärken, so dass das Pferd den Rücken aufwölben und das Reitergewicht schadlos aufnehmen kann.
Dabei ist zu bedenken, dass der Pferderücken nicht unbegrenzt belastbar ist. Das Verhältnis von Pferd und Reiter muss stimmen – nicht nur in der Größe, sondern auch im Gewicht. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Pferde individuell sehr unterschiedlich auf das Reitergewicht reagieren: Nicht jedes Großpferd trägt auch schwere Erwachsene, nicht jedes vermeintlich zarte Pony ist nur deutlich begrenzt belastbar. Und es gilt: Ein guter Reiter trägt sich wesentlich leichter als ein schlechter Reiter – auch wenn er mehr Kilogramm auf die Waage bringt. Nicht nur die Ausbildung des Pferdes, sondern auch die des Reiters rückt hier daher in den Blickpunkt.

Symptome

Erster Hinweis auf eine Erkrankung ist normalerweise die nachlassende Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit des Pferdes. Springpferde etwa zeigen nicht mehr die gewohnten Leistungen. Das Pferd ist schlecht zu sitzen und leicht widersetzlich.
Wenn die Dornfortsätze sich berühren, reiben die Knochen aneinander. Das verursacht starke Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen treten auf. Der Körper versucht sich zu helfen: Mit der Zeit entsteht eine feste knöcherne Verbindung zwischen den Dornfortsätzen, sodass diese nicht mehr aneinander reiben, sondern fest verbunden sind. Häufig sind nicht nur zwei, sondern gleich mehrere Wirbel betroffen. In diesem Bereich wird die Wirbelsäule durch die entstehende Knochenspange fixiert und in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Das Pferd kann sich nicht mehr biegen. In manchen Fällen sind diese Veränderungen gut zu tasten oder auch zu sehen.
Eine Lokalanästhesie der Umgebung der Dornfortsätze nimmt die Beschwerden und gibt Hinweise auf den Ursprung der Schmerzen. Eine sichere Diagnose wird mit dem Röntgenbild erstellt.
Diese Veränderungen sind leider irreversibel. Das Hauptaugenmerk des Pferdehalters muss daher auf Vorbeugung und Früherkennung liegen.

Vorbeugung

Die wichtigste Vorbeugung für Kissing Spines besteht in einer pferdegerechten Ausbildung. Diese sieht reitweisenübergreifend grundsätzlich ähnlich aus. Das Ziel ist stets das gleiche: Das Pferd muss lernen, unter dem Reitergewicht den Rücken aufzuwölben, seine Balance zu finden und mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt zu treten. Die Rückenmuskulatur wird immer wieder gelockert und gedehnt. Nur so kann das Pferd langfristig Leistung unter dem Sattel zeigen, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen.
Die Dehnungshaltung vorwärts-abwärts als Zeichen der Losgelassenheit ist hier ebenso zu nennen wie ein darauf folgendes Mindestmaß an Versammlung. Bei dem Begriff „Versammlung“ ist eine genauere Definition sinnvoll: Viele Reiter tendieren dazu, die Versammlung ihres Pferdes lediglich an einem hohen Genick und einer senkrechten Nasenlinie festzumachen. Dies allein ist jedoch noch kein Zeichen für Versammlung. Das versammelte Pferd senkt die Hinterhand und tritt unter den Schwerpunkt, es wird in der Vorhand leicht und groß und wirkt so im Seitenbild deutlich verkürzt. Die Hals-Kopf-Haltung ist tatsächlich nicht das Ziel, sondern ein zwangsläufiger Nebeneffekt echter Versammlung. Echte Versammlung lässt sich nicht kurzfristig mit der Hand erzwingen, sondern ist das Produkt jahrelanger pferdegerechter Ausbildung. Nur das losgelassene Pferd lässt sich wirklich versammeln.

Zusatzinformation

Früherkennung: Der Rücken-Check

Die Gesunderhaltung des Pferderückens ist die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Jeder Hinweis auf Rückenschmerzen muss deshalb unbedingt ernst genommen werden.

Bei diesen Symptomen sollten Sie den Rücken Ihres Pferdes kritisch betrachten:

n Das Pferd reagiert empfindlich auf Druck an und neben der Wirbelsäule, etwa beim Putzen. Das kann ein Hinweis auf Reizungen, Entzündungen und noch nicht sichtbare Schwellungen an der Wirbelsäule sein.

n Das Pferd weicht beim Aufsitzen aus und steht nicht still. Das kann darauf hin deuten, dass es dem Reitergewicht ausweichen möchte, weil es dieses als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfindet.

n Das Pferd reagiert mit Ohrenanlegen, Schweifschlagen und genereller Unruhe beim Satteln. Das weist darauf hin, dass der Sattel als unangenehm oder schmerzhaft empfunden wird. Ursache können sowohl ein unpassender Sattel und der damit einhergehende Satteldruck als auch durch andere Dinge verursachte Rückenschmerzen sein.

n Bei ganzen Paraden zum Halten stellt das Pferd die Hinterbeine weit nach hinten heraus und tritt nicht unter seinen Schwerpunkt. Solche Pferde treten auch in der Bewegung meist nicht unter den Schwerpunkt, sondern schleppen die Hinterhand hinterher. Der Schub aus der Hinterhand wird nicht durch den Rücken nach vorne übertragen.

n Beim Reiten schlägt das Pferd häufig mit dem Kopf. Das kann auf das Headshaking-Syndrom hinweisen, darüber hinaus aber auch ein Hinweis auf Mängel in der Ausbildung oder auch Rückenprobleme sein, ebenso wie häufiges Schweifschlagen.

n Das Pferd geht unter dem Sattel nicht vorwärts-abwärts, sondern hebt sich mit Hals und Kopf nach oben heraus. Der Rücken wird dabei nicht aufgewölbt, um das Reitergewicht aufzunehmen, sondern nach unten weggedrückt.

n Das Pferd neigt zum Buckeln, Durchgehen oder Steigen. Solche scheinbaren Widersetzlichkeiten sind oft ein Hinweis auf Schmerzen und Unbehagen.

Das Pferd knirscht auf dem Gebiss und zeigt sich hart und undurchlässig im Maul. Auch hierdurch zeigen sich Spannungen, die ihre Ursache in Schmerzen haben können.

n Das Pferd zeigt eine starke Bemuskelung des Unterhalses oder einen „falschen Knick“ beim Reiten, so dass das Genick in der Aufrichtung nicht der höchste Punkt ist, sondern der Hals etwa in der Mitte stark gekrümmt wird. Dies sind Hinweise auf Mängel in der Ausbildung, die in ihrer Folge zu Rückenproblemen führen können.

n Das Pferd stützt sich extrem stark auf der Reiterhand ab und versucht so, den Rücken zu entlasten.

n Der Rücken ist sehr fest, die Bewegung kurz und gebunden, auch im Freilaufen.

n Hinter dem Widerrist senkt sich der Rücken stark ab bis hin zum Senkrücken.

n Die Wirbelsäule steht deutlich aus der umgebenden Muskulatur heraus.

n Trotz regelmäßiger Arbeit neigt das Pferd zu einem Hängebauch, vergleichbar dem bekannten Weide- oder Heubauch, der bei übermäßiger Aufnahme von Gras und/oder Heu oder Stroh sichtbar wird. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass die Bauchmuskulatur nicht ausreichend mitarbeitet und so nicht dazu beiträgt, den Rücken des Pferdes zu stützen.

 

Der passende Sattel

Neben dem Reitergewicht und der Ausbildung des Pferdes spielt auch der Sattel eine große Rolle. Ein unpassender Sattel kann neben dem unvermeidlichen Satteldruck auch zu Schonhaltungen führen, die die Entstehung von Kissing Spines begünstigen.

Darauf ist beim Sattelkauf besonders zu achten:

n Die Kammerweite muss passen. Der Sattel sollte die knöchernen Teile des Pferderückens nicht berühren, darf aber auch die Muskulatur am Widerrist nicht quetschen. Das Sattelpolster muss auf der ganzen Fläche gleichmäßig aufliegen. Es ist besonders darauf zu achten, ob der Sattel als Brücke liegt, also etwa nur vorne und hinten auf dem Pferderücken aufliegt und dazwischen in der Schwebe ist: Hier sind empfindliche Druckstellen vorprogrammiert.

Der Sattel muss seitlich stabil liegen, d.h. er darf sich nicht leicht nach links oder rechts verwinden lassen.

n Der Sattel muss in seiner Größe zum Pferderücken passen. Zu lange Sättel stoßen hinten an einen Bereich, wo sich der Rücken des Pferdes nach oben wölbt, und können dort empfindlich stören.

n Der Sattel muss fest anliegen und darf in der Bewegung nicht rutschen – und das möglichst auch ohne Gurt. Je mehr sich der Sattel bewegt, desto mehr wird die Sattellage des Pferdes bei der Nutzung gereizt und geschädigt.

n Jeder Sattelkauf muss grundsätzlich durch einen Fachmann begleitet werden, der auf die Passform des Sattels achtet.

n Die Polsterung des Sattels muss stets gleichmäßig, knubbelfrei und grundsätzlich ausreichend sein. Jeder Sattel sollte deshalb regelmäßig vom Fachmann überprüft und gegebenenfalls neu aufgepolstert werden. Dabei können auch leichte Anpassungen an die Körperform des Pferdes vorgenommen werden.

n Darüber hinaus ist zu bedenken, dass ein Pferd sich im Verlauf seiner Ausbildung, aber auch ganz generell im Laufe seines Lebens körperlich verändert. Der Sattel, der vor zwei Jahren noch wunderbar gepasst hat, kann nun auf einmal zu eng werden oder in der Form nicht mehr zum Pferderücken passen. Der Reiter ist immer aufs Neue gefordert, Sitz und Passform des Sattels kritisch zu hinterfragen.

 

Diesen Artikel lesen Sie exklusiv nur auf unseren Internetseiten.
Autor: Britta Schön

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