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Pferd liegend auf der Weide
Foto: Pixabay

30.04.2014

Kolik

Kolik – immer ein Notfall

Kolik ist an sich keine Krankheit, sondern ein Oberbegriff für krampfartige Schmerzen im Bauch des Pferdes. So bezeichnet dieser Begriff lediglich Symptome, deren Ursachen vielfältig sein können. Unter anderem können sowohl der Magen als auch der Dickdarm, der Dünndarm, der Blinddarm oder auch die Blase betroffen sein.
Koliken können sehr mild, aber auch unmittelbar lebensbedrohend sein. Leider lässt sich selten auf einen Blick feststellen, welcher Fall der Erkrankung akut vorliegt. Eine Kolik sollte deshalb immer als Notfall behandelt werden. Das heißt in der Folge: Von Eigenbehandlungen sollte grundsätzlich abgesehen werden. Eine Kolik ist immer ein Fall für den Tierarzt. Im Falle des Falles muss das Pferd zügig in eine entsprechend ausgerüstete Tierklinik gebracht werden, wo eine Operation eventuell sein Leben retten kann. Dabei kann es buchstäblich auf Minuten ankommen – Zeit spielt bei einem Kolik-Notfall oft die entscheidende Rolle.

Kolik-Variationen

Jeder Pferdebesitzer sollte imstande sein, Kolik-Symptome einwandfrei als solche zu erkennen. Folgende Anzeichen deuten – von leicht bis schwer – auf eine Kolik hin:
das Pferd wirkt schlapp
das Pferd liegt viel
das Pferd schaut sich nach seinem Bauch um
das Pferd scharrt oder flehmt
das Pferd verweigert die Futteraufnahme
die Herzfrequenz ist erhöht
das Pferd schwitzt
das Pferd zeigt starke Unruhe und wälzt sich
die Hautelastizität ist vermindert
die Schleimhäute (sichtbar im Maul) verfärben sich von blassrosa zu tiefrot bis bläulich
Hautabschürfungen im Kopfbereich deuten auf starkes Herumwerfen in der Box

Leider deutet die Stärke der sichtbaren Symptome nicht unmittelbar auf die Schwere der Erkrankung hin. Auch gefährliche Koliken können zwischenzeitlich geringere Symptome zeigen. Eben deshalb ist das Hinzuziehen eines Tierarztes unerlässlich.
Wenn beispielsweise ein eigentlich relativ ruhiges Pferd in einer zerwühlten Box vorgefunden wird, das womöglich auch noch Hautabschürfungen im Kopfbereich aufweist, deutet das auf eine schwere Kolik hin. So kann hier möglicherweise eine Darmschlinge eingeklemmt sein, was große Schmerzen verursacht, die erst abklingen, wenn der betroffene Darmteil abstirbt – daher die Ruhe des Pferdes, die in diesem Fall nicht auf eine Gesundung hinweist, sondern auf ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium.
Grundsätzlich können ganz unterschiedliche Koliken auftreten. Das geht von Verstopfungen bis hin zu Durchfall, Darmkrämpfen, Blasenkoliken, Darmverdrehungen oder -einklemmungen, Aufgasungen oder Entzündungen – um nur einige zu nennen.

Ursachen

Die Liste der möglichen Ursachen für eine Kolik ist lang. Grundsätzlich spielen Haltung und Fütterung eine wichtige Rolle bei der Beurteilung des individuellen Kolik-Risikos.
Hier einige der wichtigsten und häufigsten Ursachen für eine Kolik beim Pferd:
zu große Mengen Kraftfutter belasten den relativ kleinen Pferdemagen
Antibiotika können die Darmflora schädigen und Entzündungen hervorrufen
Bewegungsmangel etwa bei Boxenhaltung auf Stroh kann Verstopfungen begünstigen
Wassermangel kann zu Verstopfungen führen
Rohfasermangel etwa bei Weidegang mit jungem Gras kann zu Verstopfungs- und Gärungskoliken führen
Wurm- und Parasitenbefall kann Darmschädigungen und Verstopfungen nach sich ziehen
verdorbenes Futter kann zu Entzündungen der Magenschleimhaut führen
Stress und falsche Fütterung können Magengeschwüre verursachen
Stress, etwa bei Prüfungen, kann Darmentzündungen auslösen
Wetterumschwünge und bestimmte Wetterlagen („Kolikwetter“) können Krampfkoliken nach sich ziehen
Überanstrengung erhöht das Kolik-Risiko
das Abspritzen mit kaltem Wasser kann Krämpfe auslösen
das Saufen von großen Mengen kalten Wassers kann gefährlich sein
die Gabe von Rasenschnitt, Brot, Gemüse und generell gärfähigem Futter kann zur Aufgasung des Darms führen
Darmteile können sich in Körperöffnungen schieben; bei Hengsten etwa kann sich ein Teil des Dünndarms durch den Leistenspalt in den Hodensack schieben, nach Kastrationen kann es ebenfalls zu einem Dünndarmvorfall kommen.

Wichtige Maßnahmen im Vorfeld

Eine artgerechte Haltung mit ausreichend Bewegung, ständigem Zugang zu frischem Wasser, einer ausgewogenen Futterration und der Vermeidung von außergewöhnlichen Stresssituationen ist die beste Vorbeugung. Regelmäßige Entwurmung tut ein Übriges. Futterumstellungen müssen stets sehr behutsam und langsam erfolgen.
Grundsätzlich sollte sich jeder Pferdebesitzer schon vor dem Ernstfall in Ruhe überlegen, ob er im Falle eines Falles einer Kolik-Operation zustimmt oder nicht, und dies auch für den Fall seiner Abwesenheit etwa im Urlaub bei der jeweiligen Pferdebetreuung hinterlegen (beispielsweise beim Stallbetreiber). Eine Kolik-Operation kann sehr aufwendig und entsprechend teuer sein, ohne dass es Garantien für eine Heilung gibt.
Damit dem Pferd überhaupt in einer Klinik geholfen werden kann, muss ein reibungsloser und zügiger Transport gewährleistet sein. Einerseits sollte also jederzeit schnell und unkompliziert über einen Pferdeanhänger und ein entsprechendes Zugfahrzeug verfügt werden können. Wer selbst nicht über diese Möglichkeiten verfügt, sollte sich dennoch rechtzeitig um eine grundsätzliche Notfallversorgung für den Pferdetransport kümmern.
Zugfahrzeug und Pferdeanhänger nutzen jedoch nur wenig, wenn das Pferd nicht gelernt hat, sich problemlos verladen zu lassen. Die halbe Stunde, die es in dieser Stresssituation eventuell braucht, um ein krampfendes und verängstigtes Pferd auf einen unvertrauten Hänger zu bugsieren, kann über Leben und Tod entscheiden. Auch ein Verladetraining gehört daher unbedingt zu den vorbeugenden Maßnahmen für den Ernstfall.
Es ist darüber hinaus unbedingt zu empfehlen, dass jeder Stall über einen Untersuchungsstand verfügt. Ein solcher Untersuchungsstand erleichtert dem Tierarzt die Arbeit ganz erheblich und lässt auch bei extrem unruhigen Pferden eine Diagnose ohne eine Gefährdung des untersuchenden Tierarztes zu.
Die wichtigste Maßnahme im Vorfeld aber besteht darin, die Tierarzt-Telefonnummer stets griffbereit zu haben und den Tierarzt bei Kolik-Symptomen unverzüglich zu benachrichtigen.


Bis der Tierarzt kommt

Auch wenn der Tierarzt sofort gerufen wird, dauert es meist doch einige Zeit, bis er beim Patienten eintrifft. Hier gilt: Wenn der vertraute Tierarzt zu weit weg oder mit einem anderen dringenden Fall befasst ist, so dass er nicht in absehbarer Zeit eintreffen kann, sollte ein Kollege gerufen werden – in einem echten Kolik-Notfall ist jede Minute kostbar.
Bei Verdacht auf eine Kolik wird dem Pferd zunächst auf jeden Fall der Zugang zum Futter verwehrt. Dann werden Puls, Atemfrequenz und Fieber gemessen – diese Werte geben dem Tierarzt nach Möglichkeit bereits am Telefon erste wichtige Anhaltspunkte und erlauben bei seinem Eintreffen eine bessere Beurteilung der Entwicklung der Lage.
Eine Decke wirkt wärmend und entkrampfend – das ist vor allem bei kühler Witterung auf jeden Fall angesagt.
Das viel propagierte Führen des Pferdes ist jedoch nur unter Vorbehalt zu empfehlen. Sinnvoll ist das nur bei einer leichten Kolik, wenn der Puls sich im Normalbereich befindet und nicht deutlich erhöht ist. Wenn das Pferd nicht willig folgt, sollte ebenfalls auf die Zwangsbewegung verzichtet werden. Wenn das Pferd sich hingelegt hat und ruhig liegen bleibt, dann darf es gerne liegen bleiben – es sucht sich die Stellung, in der die Schmerzen am besten zu ertragen sind. Bei einer leichten Kolik kann eine sanfte Massage der Bauchdecke, etwa mit einem Strohwisch, Erleichterung verschaffen.
Bei schweren Koliken werfen sich die Pferde in manchen Fällen wild und rücksichtslos herum. In einer engen Box ist das nicht nur für das Pferd gefährlich, sondern kann auch den Menschen in große Gefahr bringen. Hier ist entsprechend große Vorsicht geboten. Falls möglich, sollte ein solches Pferd auf eine freie Fläche etwa auf einen großen Auslauf, eine Weide oder auch in eine Reitbahn gebracht werden, wo das Verletzungsrisiko für alle Beteiligten deutlich geringer ist. Die Box sollte generell möglichst dick und dadurch gut abgepolstert eingestreut werden.

Tierärztliche Diagnose

Bei jeder Kolik werden Puls, Atmung und Temperatur überprüft. Starke Schmerzen wirken sich unmittelbar auf Puls- und Atemfrequenz aus. Die Farbe der Schleimhäute wird überprüft. Die Hautelastizität gibt weitere Aufschlüsse über den Kreislauf-Zustand des Patienten.
Der nächste Schritt besteht normalerweise im Abhören der Darmgeräusche. Diese geben Hinweise auf die Art der Kolik: Rumort es wild, oder tut sich gar nichts mehr?
Wichtig zu wissen ist auch, wann und in welcher Form das Pferd zuletzt Kot abgesetzt hat.
Bei der rektalen Untersuchung wird der Darm abgetastet. Diese Untersuchung gestaltet sich am einfachsten, wenn ein passender Untersuchungsstand zur Verfügung steht. Bei einem großen Pferd kann dabei leider nur der hintere Teil der Bauchhöhle untersucht werden. Es gibt allerdings auch bedrohliche Koliken, bei denen keine Veränderungen zu ertasten sind. Ganz ohne Risiko ist die rektale Untersuchung nicht; in seltenen Fällen kann es zu Rissen im Darm kommen. Sehr unruhige Pferde werden daher sicherer unter Sedierung untersucht.
Bei einem Verdacht auf eine Bauchfellentzündung kann eine Punktion, bei der Flüssigkeit an der tiefsten Stelle des Bauches entnommen wird, weitere Informationen liefern.
Nur der Tierarzt kann entscheiden, ob das Pferd zur weiteren Diagnostik und Behandlung in eine Klinik gebracht werden muss. Teilweise ermöglicht tatsächlich erst eine Operation eine genaue Diagnose.

Therapie

Generell werden durch den Tierarzt oft krampflösende und schmerzlindernde Mittel gegeben, die häufig auch den gewünschten Erfolg erzielen. Wärme, Entspannung und Ruhe – all das hilft auch uns Menschen bei Bauchschmerzen, und ebenso geht es vielen Pferden mit Kolik. Besteht die Gefahr eines zu hohen Flüssigkeitsverlustes etwa durch starken wässrigen Durchfall, können entsprechende Infusionen helfen. Über eine Nasenschlundsonde können Abführmittel und auch Paraffinöl eingegeben werden, die Verstopfungen lösen sollen. Die Nasenschlundsonde kann ebenfalls dazu dienen, den Magen zu entlasten: Wenn ein Darmverschluss dazu führt, dass Darminhalt zurück in den Magen gedrängt wird, besteht höchste Gefahr. Pferde können anatomisch bedingt nicht erbrechen – der Magen kann platzen. Schwere Koliken können nur in einer Klinik wirklich erfolgversprechend behandelt werden. Bei einer Kolik- Operation können beispielsweise abgestorbene Teile des Darms entfernt werden, Darmverschlüsse behoben werden und Darmvorfälle behandelt werden. Da bei einer Kolik die Symptomlage nicht immer eindeutig auf die Schwere der Erkrankung hinweist, ist es auch nicht möglich, ohne entsprechende Untersuchungen sicher zu beurteilen, wie gefährlich die Lage für das Pferd ist. Eigenbehandlungen durch Notfalltropfen oder Kräuter-Präparate etwa sind deshalb immer mit einem großen Rest-Risiko behaftet: Möglicherweise verliert das Pferd bei diesen Versuchen wichtige Stunden, die über Leben oder Tod entscheiden können.

 

Diesen Artikel lesen Sie exklusiv nur auf unseren Internetseiten.
Autor: Britta Schön

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